Was ist der Faschismus? Ist es ein Gangrän, ein reaktionärer Trend, der von den reaktionärsten Elementen getragen wird, die den Cursor immer mehr nach rechts bewegen ?

Oder ist er ein qualitativer Sprung, der den Staat, die Institutionen, sogar die Wirtschaft ganz modifiziert?

Frankreich ist an einem Wendepunkt und die Frage stellt sich jetzt, weil Marine Le Pen einen sehr starken Erfolg hat : mit 21,7 Prozent steht sie in der Stichwahl, am 7. Mai.

Eine Entscheidung muss also fallen. Die Ultralinken haben sich entschieden, genauso wie die Kandidaten Jean-Luc Mélenchon, Philippe Poutou und Nathalie Arthaud; sie haben nicht aufgerufen, Marine Le Pen zu stoppen.

Sie glauben nicht, dass es eine faschistische Gefahr gibt; sie halten Marine Le Pen für eine bedeutungslose Marionette.

Ist es richtig? Soll Marine Le Pen wirklich nur als reaktionär und als Opportunistin betrachtet werden, die nicht in der Lage ist, den Staat, die Institutionen, die hegemoniale Ideologie in der Gesellschaft usw. signifikant zu verändern?

Oder ist sie der Ausdruck einen Widerspruch der sich in der Bourgeoisie selbst ausspricht, mit überwiegend zwei Fraktionen, wobei eine der Befürworter ist, von was in der Geschichte als Faschismus bekannt ist?

Die Frage lautet also : ist die klassische kommunistische Analyse des Faschismus gültig, oder nicht?

Wir glauben, dass sie korrekt ist und deswegen ist es notwendig, die demokratische Frage als Hauptaspekt zu verstehen.

Marine Le Pen heisst Korporatismus, Nationalismus und Krieg. Der Faschismus ist die Hauptgefahr und es ist also notwendig, alles zu tun, um es zu bremsen, zu stoppen, zu besiegen.

Wir wissen, dass es nicht die Position der Anarchisten und der Trotskisten ist (und hier muss gesehen werden, dass Jean-Luc Mélenchon, Philippe Poutou und Nathalie Arthaud alle Trotskisten sind oder waren).

Aber ihre Konzeption einer „permanenten Revolution“ ist sinnlos und falsch, weil irrational, unprogrammatisch, die Demokratie negierend.

Es heisst natürlich nicht, dass man Emmanuel Macron vertraut. Das kann nicht der Fall sein.

Mit 23,9 Prozent für seine erste Wahl in seinem Leben hat Emmanuel Macron, der vor ein paar Monaten nicht Mal eine Partei hatte, einen anti-demokratischen Putsch gemacht.

Er war von verschiedenen Medien hoch gestylt, von ein paar Ultrareichen gesponsert, um den Ultraliberalismus zu vertreten.

Emmanuel Macron, das bedeutet : Europa als Markt, das Individuum als Zentrum der Gesellschaft, die Firma als Motor der Geschichte.

Das bedeutet die Legalisierung von allen antisozialen Formen, wie die Schwangerschaft durch Leihmutter, das Produzieren und das Konsumieren von Cannabis, die Aberkennung natürlichen Formen wie Mann und Frau, alles im Namen der individuellen Wahl.

Es würde keine nationale Geschichte geben, keine Fragen der Zivilisation, alles würde vom Individuum bestimmt.

Es ist Kapitalismus pur, die völlige Negation des Kollektivität ; es ist die Ideologie der Post-moderne, die „Rechte” als Ansprüche formuliert, um den Kommunismus zu negieren.

Wenn es keine Kategorie gibt, nur das Individuelle, das Besondere, dann gibt es weder universales noch Universum.

Man kann nur denken, wie so eine Ideologie den Faschismus helfen wird. Es wird sehr leicht sein, für den Faschismus, seine Demagogie zu verbreiten gegen Emmanuel Macron, der Investmentbanker war und der die Verwaltungshochschule École nationale d’administration (ENA) absolviert hat.

Es wird also ein Rennen sein. Aber es kann nur stattfinden, wenn der Faschismus jetzt gebremst wird!

Deswegen ist es notwendig, Emmanuel Macron zu wählen, um Marine Le Pen vorübergehend zu blockieren.