24 mai 2016

Bundespräsidenten-Wahl 2016 in Österreich : Niederlage der FPÖ

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Norbert Hofer, der Kandidat der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), hat also beim zweiten Wahlgang beim Bundespräsidenten-Wahl verloren.

Da die Wahlen von Sonntag so knapp waren, sind die Ergebnisse nur gestern gegeben worden; der Grüne Alexander Van Bellen hat mit 31.000 Stimmen Vorsprung gewonnen.

Es war knapp in Österreich und die Leute die für ihn gewählt haben, haben recht gehabt : es ist richtig, der Aufmarsch der Rechtsextremisten zu bremsen, um es zu stoppen, um Raum für die Revolution zu schaffen. Es heisst : Antifaschismus.

Es zeigt auch, dass Konzepte gebraucht sind, um ein Land zu verstehen, seine Geschichte zu synthetisieren.

Die historische Lage eines Landes kann durch zwei Widersprüche analysiert sein sollen : der Widerspruch zwischen Stadt und Land und der Widerspruch zwischen geistige und materielle Arbeit.

Die Wahlen in Österreich zeigen es in einer fast pure Form, und da der zweite Durchgang nur zwei Kandidaten gehabt hat, ist es noch mehr lesbar auf der Karte.

Im Umland der großen Städte ist es klar: der grüne Kandidat hat die Mehrheit gekriegt. Überall anders - das heisst auch in den Bezirkshauptstädten -, hat der FPÖ Kandidat die Mehrheit.


 

Der historische Widerspruch zwischen Stadt und Land hat also wieder die Wahlen in Österreich gezeichnet.

Und was ist mit dem zweiten Widerspruch?

Der Widerspruch zwischen geistige und materielle Arbeit ist auch absolut lesbar.

Bei den Arbeitern hat Norbert Hofer mehr als eine Mehrheit : fast 90 % von denen, die gewählt haben, haben für die FPÖ gestimmt. Je mehr eine materielle Arbeit gemacht ist, desto mehr wurde die FPÖ gewählt; je mehr eine geistige Arbeit gemacht ist, desto mehr wurde für den Grünen gewählt.

Je mehr studiert wurde, desto mehr wurde für Alexander Van der Bellen gewählt, und umgekehrt. Mehr als 80 % den Wählern, die an der Uni gegangen sind, haben für Van der Bellen gestimmt.

Die Sache ist also klar. Jetzt müssen wir haben erklären, warum die Volksmassen für die FPÖ gewählt haben, eine populistische bürgerliche Partei, ohne Programm, mit Kadern aus den rechtsextremen / pangermanistischen Reihen.

Hier sind drei Aspekten zu sehen :

* die Flüchtlingskrise hat gezeigt, dass die Bourgeoisie bereit ist, Millionen von Leute als billige Arbeitskräfte zu „importieren“. Da die Lage schon mit den Immigration aus Osteuropa unerträglich ist was die Löhne betrifft, ist die Frage explosiv geworden.

Die Sozialdemokratie, im 19en Jahrhundert, war voll bewusst von der Bedeutung so einem Prozess ; die post-moderne Linke und der Katholizismus haben aber die Linie der imperialistischen österreichischen und deutschen Staaten voll unterstützt.

* die Flüchtlinge sind eigentlich Migranten und ihre offene feudalen Haltungen haben starke Widersprüchen in den Massen produziert, insbesondere was die Frauen betrifft : die Angriffe in Köln waren hier ein Trauma.

Wenn man bedenkt, wie in Wien richtige Ghettos produziert worden sind, wo Gemeinschaften sich nach Herkunft orientieren, unterm patriarchalischen Herrschaft, ist es klar, dass es für die Massen unakzeptabel ist.

* die Urbanisierung verursacht unglaubliche Problemen und die Forderung nach einer „Stabilisierung“ der Lage wird zur antikapitalistischen Romantik, die in Österreich sich parallel entwickelt hat zur Wien als bürgerlich-liberale und kleinbürgerlich-alternative Hochburg, wo Feminismus, Veganismus – wesentliche fortschrittliche Werte - und Modernität unangreifbar sind.

Das alles zeigt, dass die postmoderne Linke den Zerfall des Kapitalismus nur begleitet. Die Ultra-Linken – seien sie anarchistisch, sogenannten „maoistisch“, usw. - sind nur Kosmopoliten, ohne Ahnung von der geschichtlichen Realität.

Die Postmodernisten sind nicht in der Lage, gegen den Faschismus zu kämpfen! Sie sind nur ein Teil der kapitalistischen Dekadenz.

Es geht also, die Proletarische Linie aufzubauen, durch den dialektischen Materialismus, um die Massenlinie, für die fortschrittliche Kultur, für die Volksdemokratie!

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