18 sep 2011

KPMLM: Wissenschaft oder Romantik – wo stehen wir?

Submitted by Anonyme (non vérifié)

Wenn wir unsere Positionen zusammenfassen, können wir irgendwie sagen : es sieht also aus, als dieses politische Jahr 2009/2010 viele Sachen mit sich bringen wird, und nicht nur was gutes.

Die Klassenkämpfe spitzen sich zu, aber der Faschismus geht voran in vielen europäischen Ländern, und tarnt sich als « revolutionär », als eine neue « Romantik », um die Leute zu integrieren, die zu einem revolutionären Bewußtsein gekommen sind.

In Frankreich haben wir auch, als Produkt dieser Situation, zwei Tendenzen in der Linke:

1.die eine ist die Erneuerung der Sozial-Demokratie (Parteien, genauso wie Gewerkschaften), also eine Verstärkung des Ökonomismus;

2.die andere ist die Entwicklung der Ultra Linken, die die Sozial-Demokratie aber auch jede radikale Linke Theorie oder Praxis ablehnt.

Auf der anderen Seiten kommen zwei Phänomene hervor:

3.die Erneuerung der legale Faschisten, die mehr und mehr « sozial » werden (wie Marine Le Pen)
4.die unglaubliche rasche Entwicklung der verschiedenen radikalen rechtsextremen Strömungen.

Was denken wir darüber? Was kommt heraus, aus unserer Diskussionen, aus unserer politischen Arbeit?

1.Ablehnung der Sozial-Demokratie

Wir sind Kommunisten, und kämpfen für eine klassenlose Gesellschaft. Die Sozial-Demokratie lehnt dieses Ziel ab. Pragmatismus und Opportunismus herrschen, wie Legalismus und reaktionäre Werte.

Die Massenbewegungen werden gefesselt, durch Staatsinstitutionen und Gewerkschaften. Es geht also um Klasseninteresse: die Sozial-Demokratie muss abgelehnt werden.

Und es geht nicht um eine Soziale-Demokratie (wie die NPA und die Linke in den Gewerkschaften), sondern um die Auseinandersetzung mit dem Staat!

2.Ultralinken als Produkt der Sozial-Demokratie

In Deutschland gibt es eine massive Tradition der Guerilla Diffusa. Guerilla Diffusa, das heisst massive, regelmässige kleine Anschläge, Sabotage, wie zum Beispiel vom Direct Action News Germany berichtet.

Es leicht zu sehen, dass diese Tradition in Frankreich überhaupt nicht existiert (ausser als das als Massenlinie gefolgt wurde, von der Proletarische Linken anfang der 70er).

Die Ultralinken scheinen solche Aktionen machen zu wollen. Aber diese Leuten sind Fetischisten. Jede Sache, die sie machen, wird als Happening hochstylisiert. Sogar die Zeitschriften, die ab und zu auftauchen, sind gratis, weil sie wären « über » das « System. »

Jede linksradikale Ideologie wird abgelehnt; die Thesen sind voller Irrationalität, wie man es « der Aufstand der kommt » lesen kann. Die politische Kultur ist die einer « Revolte gegen die Moderne », wo eine geheime Gesellschaft gebildet sein soll.

Die Ultra-Linken werden also nicht gegen den Staat kämpfen, sondern gegen die « Moderne », und das ist nicht revolutionär. Die sind eigentlich das Produkt 20 Jahre Anarcho-Syndicalismus und Legalität, ihr Ansatz ist romantisch und elitär.

Es ist nicht möglich, die Irrationalität zu akkzeptieren; Leute die denken, Feminismus, Veganismus, Ökologie, Internationalismus usw. hätten keine Sinn, sind keine Linksradikalen, sondern Ultra Linken also ein reiner Produkt der kapitalistische Gesellschaft, die zerfällt.

3 und 4.Die Widersprüche in der Bourgeoisie, insbesondere zwischen die traditionnelle (industrielle) Bourgeoisie, und die agressivere (finanzielle) Bourgeoisie, werden immer stärker. Also stellen die legale « soziale » Faschisten eine Drohung dar, die immer mehr bedeutung hat. Parallel zu diesem Phänomen ist logischerweise die rasche Entwicklung der faschistischen Organisationen.

Faschismus ist (vor der Machtergreifung) eine Bewegung, keine Partei. Programm des Faschismus ist es, die Massen zu spalten, um faschistische Massenmobilisierungen zu organisieren, einen notwendigen Sprung in der Richtung des imperialistischen Krieges.

Das wurde bisher richtig von uns verstanden, und es bringt viel im Kampf für die sozialistische Revolution. Wenn die Revolutionären nicht sagen können: da stehen wir, dann kann es nicht weiterkommen.

Das heisst also: wir müssen die revolutionäre Ideologie verteidigen, sonst triumphiert die Irrationalität, und damit Sozial-Demokratie und Faschismus.

Es geht um die Rote Fahne. Dem Volke dienen. Sieg im Volkskrieg!

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