Präsidentschaftswahl Frankreich : Marine Le Pen vom Antifaschismus besiegt
Submitted by Anonyme (non vérifié)Emmanuel Macron ist auf 65,8 Prozent der Stimmen und das ist ein Erfolg des Antifaschismus. Mit 34,3% hat Marine Le Pen ganz klar verloren : sie hat es nicht geschafft, eine populistische und reaktionäre Strömung hegemonisch zu machen.
Das hätte den Staatsapparat massiv verändert, in Richtung Faschismus!
Und deswegen auch beruht dieser Erfolg auf der massiven Mobilisierung der Massen mit sozialistischen und kommunistischen Kultur, die zwar reformistisch orientiert sind, die aber wissen, was der Faschismus bedeutet.
Dazu kommt die zugespitzte Haltung der Massen arabischen und jüdischen Herkunft, die eine eindeutige Ablehnung Marine Le Pens gefordert haben.
Es hat also nicht zu tun mit einer Unterstützung von Emmanuel Macron, der richtigerweise von der deutschen Tageszeitung Die Zeit als „Europatriot und Deregulierer“ beschrieben worden ist.
Emmanuel Macron, als Elitehochschulabsolvent und ehemaliger Banker, als ehemaliger linksliberaler Wirtschaftsminister, ist nicht von den Massen gemocht; sie wissen, dass sein Ziel ist, liberale Abbaupläne zu entfalten.
Trotzdem was es notwendig, Emmanuel Macron gegen Marine Le Pen zu unterstützen. Die hat ja 11,5 Millionen Stimmen gekriegt ! Sie gewinnt fast 4 Millionen Stimmen zwischen den beiden Wahlen!
Es war falsch, Wahlboykottkampagnen zu machen, wie die Anarchisten es gemacht haben, als es klar war, dass Marine Le Pen mit Sicherheit am zweiten Durchgang kommen würde.
Es war falsch, wie Jean-Luc Mélenchon (19,58 % im ersten Durchgang) und seine Bewegung La France insoumise („Das widerspenstige, aufsässige Frankreich“) es gemacht haben, nicht aufzurufen, für Emmanuel Macron zu wählen.
Ungültig zu stimmen, gar nicht zur Wahl zu gehen… Das kann ja keinen Sinn haben, als der Faschismus eine Chance hatte, sich zu etablieren.
Und diese anti-antifaschistische Propaganda hat leider gewirkt. Es gab 9 % von ungültigen Stimmen (ungefähr 5% normalerweise), 24,8% von Enthaltungen (ungefähr 20 % normalerweise).
Es ist ein Rückschritt zur Situation am Ende des 19en Jahrhunderts, als die Linke populistisch antiparlamentarisch war, rein anti-politisch gewerkschaftlich oder völlig anarchistisch-illegalistisch.
Es ist der Preis zu bezahlen, dass es in Frankreich nie eine richtige Sozial-Demokratie gegeben hat, im Sinn einer marxistischen Partei, die Politik, Kultur und Ideologie als wesentlicher Aspekt der Arbeiterbewegung sieht, und nicht die Gewerkschaften oder die anti-politische „Revolte“.
Sogar die französische Kommunistische Partei war, im Wesentlichen, nur eine politische Partei der Gewerkschaft.
Aber hier gibt es einen historischen Unterschied. Die „radikale Linke“ hat heute, gründlich gesehen, kulturell die selben Werte wie die reformistische Linke und Emmanuel Macron : der Postmodernismus, die Verteidigung des vollen Individualismus und seiner „kreativen“ Subjektivität, die Apologie des Idealismus mit der integralen Ablehnung der Natur, die Valorisierung der zeitgenössischen „Kunst“, usw.
Kulturell und ideologisch ist die Linke leider völlig liberal. Emmanuel Macron ist hier ein Produkt dieser Tendenz. Und wir wissen, dass die Reaktion sich als Verteidigerin der „Werten“ tarnt.
Marine Le Pen hat viele Punkte in den Massen gewonnen, weil sie sich als Schützerin der Kultur, des täglichen Lebens, der Arbeit, der Tieren vorgestellt hat.
Wenn die Linke es nicht versteht, grundsätzlich sich zu verändern, kann sie nur bald, trotz dieser Nierlage von Marine Le Pen, einfach verschwinden.
Wir sagen, dass die Linke mindestens die folgende Werte übernehmen soll :
1) es war richtig, gegen den Faschismus zu mobilisieren und aufzurufen, Emmanuel Macron am 7, Mai zu wählen ;
2) die Bewegung „Je suis Charlie“, völlig in Vergessenheit geraten bei der Linken, soll ein Museum bei der Place de la République in Paris kriegen ;
3) Frankreich ist nur im 16en Jahrhundert mit Franz I. geboren und wurde mit der Französischen Klassik bestimmt ;
4) der Humanismus und die Aufklärung waren universelle fortschrittliche Ansätze ;
5) die acht Religionskriege gegen der Kalvinismus sollen insbesondere berücksichtigt sein ;
6) es ist nicht akzeptabel, dass der Staat die Lehrer der (religiösen) Privatschulen bezahlt ;
7) die Zerstörung der Umwelt muss als moralische Katastrophe analysiert sein und als Ausdruck der Falschheit des Anthropozentrismus ;
8) der Veganismus muss als Forschrittlicher Ansatz völlig respektiert und unterstützt sein ;
9) die grossen Monopolen müssen als Hauptfeinde vorgestellt sein und als Basis des Faschismus und der Tendenz zum Krieg ;
10) das Ziel einer utopischen Gesellschaft muss verteidigt sein.
Der 7. Mai soll eine Lehre sein, die uns ermöglicht, uns vorwärts im Kampf um die Demokratie zu bewegen, mit als Horizont die sozialistische Revolution, für eine Welt ohne Klassen und ohne Staat, im Respekt der Biosphäre!
Es soll begriffen sein, dass die Konfrontation mit dem Faschismus noch weiter an Intensität zunehmen wird!